Kinderarbeit im Westen

Ein Aufrschrei geht durch all die so moralischen und rechtschaffenden Medien, wenn irgenwo in Ostpakistan in einer Textilfabrik minderjährige Mäderln hübsche Bluserln für einen dieser gigantischen Modekonzerne nähen. Es werden auch die Bauern in Afrika auf das allerschärfste verurteilt, deren Kinder bei der Kaffeeernte mithelfen. Einen ganzen Abend lief einmal eine Doku über die Haselnusskinder, die irgendwo auf der Erde Haselnüsse pflücken müssen. Zweifelsohne, schlimme Zustände, aber man soll nicht mit Steinen werfen, wenn man Glashaus sitzt.
Kinderarbeit zerstört die Psyche und die Entwicklung der Kinder, deshalb ist sie ja verboten.

Den Anstoss für diesen Artikel habe ich heute durch einen Medienbericht erhalten. So zwischen Politik und Wetter wurde erwähnt, dass Silvia Seidel allein und einsam in ihrer Wohnung gestorben ist. Sie litt seit Jahren unter Armut und war psychisch und physisch am absoluten Ende. Silvia Seidel war ein sogenannter Kinderstar. Also ein Kind, welches den harten und schweren Beruf eines Schauspielers durchgezogen hat. Als Erwachsener war sie dann ausgelaugt, weil sie ja in ihrer Entwicklung total behindert worden war. Daran ist gestorben. Sie verrichtete Kinderarbeit, oder wie würden Sie es nennen, wenn oftmals kleine Kinder stundenlang vor der Kamera stehen? Oder als Fotomodell für süsse Zuckerriegel posieren? Lieber Leser, Sie wissen schon was er Autor hier meint, stellen Sie taub und blind.

Für all jene, die etwas schwach im Kopfi sind:
Schauspielen ist Arbeit
Kinder, die schauspielen sind Kinderarbeiter

Also, wenn Sie das nächstemal Kevin allein zu Hause, oder einen ähnlichen Film sehen, dann denken Sie daran, dass Sie Kinderarbeit unterstützen. Vielleicht mehr, als wenn Sie beim „*&*“ ein Hoserl kaufen.

Ja, ja, Kinderarbeit hat viele Gesichter…Erwischt?