Der Dieb als Ökonom

Der moderne Taschendieb verwendet ein Handy

Taschendiebe sind seit jeher „gefinkelt“ und einfallsreich. Geschickt und geschult, aber sie hatten in Problem. Sie wussten nicht, welche Zielperson einen lohnenswerten Geldbetrag mit sich führte und welche nicht. Aussehen und Kleidung sagen nichts aus, auch aus dem Verhalten konnte selbst der erfahrenste Dieb keinen Schluss auf die zu erwartende Beute machen. So waren die Diebe in nur ein bis zwei Prozent erfolgreich, jetzt aus den Augen der Verbrecher. Diese kargen Zeiten sind jedoch vorbei.

Eine neue Masche ist nun in Anwendung bei den miesen Zeitgenossen. Es verspricht nahezu Hundert Prozent Erfolg und mindert das Risiko defakto auf das Mindestmass. Das System ist einfach, leicht zu durchschauen, aber dennoch nicht zu bekämpfen. Ohne Beweise keine Überführung.

Ein Ganove hält sich in der Nähe einer Bank, oder eines Geldautomaten auf. Bankfilialen mit direkten Einblick in den Kassenraum sind natürlich beliebter. Er beobachtet still und unauffällig, welche Person, welchen Geldbetrag abhebt und in welcher Tasche die Moneten verschwinden. So stehen sie und warten bis ein geeignetes Opfer gefunden ist. Ist ein „Huhn“ gefunden wird der Komplize angerufen die Beschreibung und der eingeschlagene Weg durchgegeben. Mit Headset nicht zu merken. Das kann in hunderten Metern sein, das ausgewählte Opfer kommt sowieso vorbei. Erblickt der Komplize das Opfer wartet er auf eine perfekte Gelegenheit und schlägt zu. Mitunter ist noch ein dritter Verbrecher mit am Handy. Seine Aufgabe ist es das Opfer zu beobachten, um einen möglichen Begleiter ausfindig zu machen.

Das Risiko dieses Verbrechens ist fast auf Null minimiert, bei maximaler Beuteerwartung.

Es gibt natürlich noch die Variante mit Verfolgung bis zur Wohnung, um dann als Einbrecher zuzuschlagen.

Moderne Diebe und Einbrecher benutzen Technik und Handys mit Headset
Nicht immer merkt man, wenn man beobachtet wird