Kein Geschäft mit Ganslfressern

Heute hatte ich eine wichtige Besprechung. Wichtig für mich. Ja, auch das gibt es manchmal. Man trifft sich mit Leuten, die grossen Einfluss auf gewisse Dinge haben und dadurch die eigene Karriere (wenn man diesen Ausdruck mag) positiv beinflussen können.
Man bezeichnet diese Treffen ganz sachlich als „Geschäftstreffen“ oder Geschäftsessen. Diese finden meist in Lokalen statt. Jedenfalls, sowas in der Art hatte ich heute, nur noch wichtiger!

Der Ausgang war anders als geplant
Jedoch endete dieses Treffen anders als erwartet. Aber man hat seine Prinzipien, und Prinzipien sind nunmal dazu da, um sie einzuhalten. Sonst wären es keine.

Die Sache lief so: Wie sassen bei Tisch und starrten in die extrem reichhaltige Speisekarte. Als der Kellner kam, gab mein Gegenüber (der wichtige Mensch) seine Bestellung auf. Er bestellte ernsthaft eine gebratene Gans. Ich fragte ihn höflich, ob dies sein Ernst wäre und ob dies notwendig sei, denn es gab dutzende köstliche vegetarische Alternativen, wenn schon nicht gleich vegan. Oder, ob er einen Spass macht. Er meinte, „Ja, natürlich ist das mein Ernst, ich liebe gebratene Gans“!

Aufstehen und gehen – was sonst?
Also packte ich meine Unterlagen ein und ging.
Mit Leuten, die Gänse essen mache ich keine Geschäfte! Niemals unter keinen Umständen! So wichtig kann kein Geschäft der Welt sein, dass ich mit solchen grausamen Menschen spreche.

Wer dieses Verbrechen unterstützt, mit dem rede ich nicht!

Wer dieses Verbrechen unterstützt, mit dem rede ich nicht!