Ein Schlüssel ist ein Schlüssel – Keyless – Zweiter Teil

Vor zwei Tagen wurde hier ein Beitrag über die Gefahren des schlüssellosen Systems für Autos berichtet. So wie vor fünf Jahren kamen einige Anfrage Mails. Der damalige Antworttext wird einfach wiederholt. An den Tipps haben sich so gut wie nichts geändert, im Gegenteil, sie sind besser denn eh und jeh!

Der selbe Tipp wie vor fünf Jahren:
Seit der Artikel über Keyless Schwächen veröffentlicht wurde auf dieser Seite, werde ich von Anrufern und Emailern nahezu bombadiert. Verstehe ich vollkommen. Die Besitzer von schönen Autos sind natürlich beunruhigt über diese einfache Möglichkeit ein Fahrzeug unbefugt in Betrieb zu nehmen.

Meinem Freund habe ich ja meinen Sicherheitstipp gegeben, ihm habe ich gesagt was man tun kann dagegen, hier in meiner Schlosserzeitung blieb ich den Rat schuldig. Deswegen die vielen Anrufe und Mails.
Die Lösung ist sehr einfach und wird oftmals belächelt. Macht nichts, sie ist äusserst wirkungsvoll. Natürlich können Sie technisch aufrüsten mit Codezerstückler oder eine Verschlüsselungssoftware aufspielen lassen. Mein Rat kostet nichts und wirkt ebenso:

Wickeln Sie Ihren Autoschlüssel in eine Alufolie ein.

Autoschlüssel (oder Autokarte) einfach in Alufolie einwickeln - Das schirmt ab!  Kostet nichts und ist effizient

Autoschlüssel (oder Autokarte) einfach in Alufolie einwickeln – Das schirmt ab!
Kostet nichts und ist effizient

Autodiebstahl bei System „Keyless“

Die Tageszeitung „heute“ warnt vor einer Diebstahlmethode für Autos, die trotz Keyless Elektronik geöffnet und gestartet werden. Diese Methode ist in Insiderkreisen bereits bestens bekannt. Zum Beispiel bei mir und meinem Team. So hatte ich bereits vor 5 (in Worten: FÜNF) Jahren davor gewarnt und einen Artikel dazu veröffentlicht.
Ja, ja ich bin es gewohnt…. Was? Der Zeit voraus zu sein!
Hier der der FÜNF Jahre alte Bericht:

Ein Schlüssel ist ein Schlüssel 14.1.2011

Vorhin rief mich ein Freund an um meine Meinung zu hören. Er war ziemlich aufgebracht und klang nach Sorgen, obwohl er objektiv betrachtet keinen Grund zur Sorge hat. Eben hat er sich ein neues Auto gekauft und hat 90000 Euro auf den Tisch geblättert. Statt eines Schlüssels (so wie wir ihn kennen) hat er nur eine Karte. Er braucht nur in die Nähe seines Fahrzeugs zu gehen, so in etwa 5 Meter, dann entriegelt die Luxuskarosse.
Starten kann man ebenfalls ohne Schlüssel, sobald die Elektronik auf „grün“ geschaltet hat. Keyless heisst das Zauberwort.
Man muss nur einen Knopf drücken, wie bei einem alten Traktor aus den 1950ern. Jetzt hat er die Angst, dass Diebe es ihm wegnehmen könnten. Er hatte einige Tage vorher einen Artikel in einer Fachzeitung gelesen, dass es Methode gibt die elektronische Sicherheit auszutricksen. Ja die gibt es, und eine ziemlich einfache. Jeder HTL Schüler (erstes Jahr) oder Hobbylöter kann das. Der nicht löten mag kauft sich das Equipment dazu um wenige Euros. Einen Funkwellenverstärker (eine Antennte tut es auch).
Der Trick funktioniert so: Das Auto sendet permanent Signale aus, die vom Karten-Schlüssel
empfangen werden sobald er im Umkreis vom 5 Metern ist. Der Schlüssel sagt Aha, ich sende jetzt die Öffnungssequenz. Das Problem an der Sache ist, dass der Schlüssel ein viel stärkeres Signal sendet. Diese Funkwellen reichen bis zu 100 Meter, manchmal noch weiter.
Sitzt ein Bösewicht nun in der Nähe des Senders (90000 Euro Schlitten) und verstärkt das Signal, so empfängt der Schlüssel dieses, egal wie weit er sich weg befindet und öffnet das Auto. Der Schurke steigt ein drückt am „Traktor-Anlasser-Knopf „und braust davon.

Haben wir (mein Team und ich) schon vor fast 10 Jahren entdeckt und vorgeführt. Hat natürlich keinen interessiert. Wie das mit dem Tresorknacken per Handy. Mein Freund wollte nun wissen was er tun kann, das habe ich ihm gesagt. Gut, dass die Elektronik alles so sicher macht… Für mich persönlich steht fest: Nur ein Schlüssel ist ein Schlüssel!

Fünf Jahre hat es gedauert bis sich die Öffentlichkeit interessiert für moderne Diebstahlmethoden.  Viele Autos wurden in der Zwischenzeit gestohlen

Fünf Jahre hat es gedauert bis sich die Öffentlichkeit interessiert für moderne Diebstahlmethoden.
Viele Autos wurden in der Zwischenzeit gestohlen