Beamter war nicht nett

Bei kleineren Reparturarbeiten ist es durchaus möglich, dass Behörden in bar bezahlen. Der Handwerker begibt sich nach Beendigung des Miniauftrages ins Büro des zuständigen Beamten und dieser händigt den Geldbetrag in Scheinen und Münzen aus. Zur Legitimation benötigt der Handwerker einen Firmenstempel. Auf dieser Stampiglie ist Firmenname, Adresse und Telefonnummer eingraviert. Jedenfalls hatte ich so einen kleinen Auftrag für ein Amt. Als ich fertig war begab ich mich ins Amtszimmer des Werkmeisters drückte meinen Stempel auf eine Quittung machte mein Kraxel drunter und der Beamte übergab mir das Entgelt. Das wars!

Wochenlang ungewiss
Einige Wochen später benötigte ich wieder meinen Firmenstempel und konnte diesen nicht finden. Verdammt! Dies ist ein wichtiges Zeugs für einen Betrieb, und man sollte äusserst aufpassen auf diesen Stempel. Ein möglicher (hinterlistiger) Finder kann damit allerlei Unfug anfangen, wenn er dies möchte. Ein Stempel da, ein Stempel dort und schon hat man Probleme. Also begann ich den Stempel zu suchen und zu suchen. Wirklich überall. Jedes Bürokasterl wurde akribisch durchsucht, jeder Winkel durchstöbert. Nichts! Langsam wurde ich nervös und ging die Verwendung in der Vergangenheit durch. Tag für Tag, Woche für Woche begab ich mich tiefer in die Vergangenheit zurück. Wollte ich doch keine Schwierigkeiten bekommen.

Stempel stand bei Beamten am Tisch
Langsam löste sich der Nebel des Vergessens und die Erinnerung kam hoch. Das letzte Mal, dass ich den Stempel benutzte war beim Amt als ich den Beamten die Rechnung abgestempelt habe. Mit Windeseile machte ich mich auf den Weg zur Amstube in Hoffnung meinen Firmenstempel dort vorzufinden. JAAA! Da stand er auf dem Schreibtisch des Beamten!
Ich habe mir eh gedacht, dass Sie ihn suchen werden, ist ja wichtig so ein Stempel. Der steht schon seit Wochen hier auf dem Tisch bei mir…!!!“

D A N K E FÜR IHREN ANFRUF SIE SIND SEHR NETT