Die Nachschlüssel Einbrecher – Russische Perfektion

Nicht jeder Einbrecher geht mit Gewalt an sein Werk. Es gibt auch echte Könner auf diesem Gebiet. Man kann diese Verbrecher mit ruhigem Gewissen Spezialisten nennen, denn manche Ganoven beherrschen Fähigkeiten, die wünschen sich der Grossteil der Schlüsseldienste.

Die Täter waren Russen

In Österreichs grössten Einkaufszentren der Shopping City Süd und dem Donauzentrum waren unglaublich gut ausgebildete Einbrecher unterwegs. Russen eben. Diese haben anscheinend das Handwerk von der Pike auf gelernt. Sowas lernt man nur in einer Geheimdienst- oder Spionausbildung. Sie verübten die Einbrüche in den Geschäften mittels Nachschlüssel. Für einen Laien stellt sich nun die Frage, wie denn diese Ganoven an die Schlüssel rangekommen sind, um Kopien anzufertigen? An die Orignalschlüssel zu gelangen ist aus organisatorischer Sicht gänzlich unmöglich, denn unter Umständen kann man einen Mitarbeiter oder auch zwei bestechen, um einen Schlüssel „kurz auszuborgen“, aber niemals an 20 oder mehr.

Impressionstechnik – Die gehobene Form der Schlossöffnungstechnik

Als Fachmann für diese Probleme kann ich dazu sagen, dass man keinen Originalschlüssel benötigt, um eine Kopie zu erzeugen. Wir, die Leute die das Schlossöffnen richtig gut beherrschen, sind in der Lage einen Nachschlüssel mit Hilfe der Impressionstechnik zu erzeugen. Der Autor benötigt dazu etwa 10 Minuten für eine Kopie. Es gibt aber Leute, die das in halber Zeit schaffen, und noch schneller.

Autor bietet Kurse für Handwerker an

Wer ehrliches Interesse an einer Ausbildung in dieser feinen Kunst des Schlossöffnens hat, dem sei gesagt, der Autor hält regelmässig Kurse ab. In diesen Workshops lernt man das perfekte Impressionieren. (Der hier publizierende Schlossermeister bildet auch „normale“ Handwerker aus, und nicht nur Agenten.)

Einbrecher mit Nachschlüssel

Russische Einbrecher mit Spezialistenfähigkeiten werden selten gefasst.
In ihre Ausbildung ist viel von der Organisation investiert worden

Handschellen Schlüssel aus dem 3D Drucker

Gefahr für unsere Sicherheit ist geringer als angenommen

Einem Hacker gelang es während einer Veranstaltung in New York, dem Hackers On Planet Earth, einen Handschellen Schlüssel mit modernster Technik nachzubilden. Er verwendete dazu einen 3D Drucker und einen Laser Cutter. Der Mann namens Ray möchte damit auf die Gefahr der illegalen Beschaffung von Polizei Handschellenschlüssel aufmerksam machen. Er macht sich Sorgen um die Bevölkerung, weil es ja nun leicht für Gefangene ist, die geheimgehaltenen Schlüssel aus Kunststoff auszudrucken. Der Hacker hatte sich im Vorfeld bereits Schlüssel besorgt und die genormten Abmessungen in Erfahrung gebracht. Die Beschaffung von Daten, sei es legal oder illegal wird es immer geben und lässt sich nicht verhindern.

Als Schlossermeister darf ich diese enorme Gefahr wieder relativieren. Das Beruhigende an der ganzen Geschichte ist: Wahrscheinlich hat ein mit Handschellen gefesselter Mann wenig Möglichkeiten, sich bei Ebay oder sonst wo einen illegalen Schlüssel zu besorgen, diesen einzuscannen oder elektronisch zu vermessen. Gelingt es ihm, so wird er sich dennoch schwer tun im Polizeigefängnis einen hochmodernen 3D Drucker mit angeschlossenen Laser Cutter aufzutreiben.

Um es auf mit etwas Humor den Punkt zu bringen. Der Hacker hat mit allermodernster Super Technik es geschafft aus einer Vorlage einen kleinen Schlüssel aus Plastik hergestellt. Ein hyperteurer High Tec Schlüsseldienst, wenn Sie es wollen. Beim Schlüsseldienst am Eck vorne können Sie diesen kleinen Handschellen Schlüssel um drei Euro kaufen. Wir Schlosser brauchen dazu keinen Laser, keinen Scanner und auch keinen 3D Drucker.

Uns genügt eine Feile. Ausserdem ist unserer aus Eisen.

Ein guter Schlossermeister, der braucht kein Muster. Er kann einen Schlüssel nach Schloss nachmachen – Impressionstechnik nennt man das.

Handschellen Schlüssel

Bei jedem Schlüsseldienst kann man HandschellenSchlüssel in verschiedenen Ausführungen kaufen