Kauft österreichische Qualität

Man könnte auch sagen, kauft deutsche Qualität. Nachdem aber der Autor dieser Zeilen Österreicher ist, bleiben wir bei der Überschriftvariante. Besonders in der Landwirtschaft und bei bäuerlichen Produkten ist dieser Aufruf deutlicher und direkter als bei anderen Erzeugnissen. Kauft heimische Tomaten, esst steirische Äpfel, lasst nur Erbsen aus Österreich auf euren Teller! Kauft im Supermarkt Obst von unseren Bauern! Lasst keine ausländischen Waren in euer Wagerl! Unterstützt unsere Landwirte! Österreicher essen österreichisches Gemüse! Tagtäglich wird man dermassen penetrant mit dieser Propaganda bombardiert, dass man sich fast wie ein Verräter fühlt, wenn man zu ägyptischen Kartoffel greift.

Heimatverbundenheit ist Interpretation
Ausgerechnet die grössten Profiteure dieser aggressiven Hinführung zu heimischen Produkten nehmen es mit den „Made in Austria“ Marken nicht besonders genau. Wenn man sich so auf österreichischen Feldern umsieht, so sieht man vorwiegend grüne Traktoren (Schlepper) der amerikanischen Firma John Deere, manchmal auch französische und vereinzelt deutsche Trecker. Eine Marke sieht man jedoch nur mehr selten:
Steyr – Die österreichische Marke mit Weltruf, die sich mittlerweile Fiat einverleibt hat.
Die andere Marke aus der Alpenrepublik: Lindner – diese sieht man so gut wie nie. (Streng genommen ist Lindner also die einzige echte österreichische Traktorenfabrik)

Wenig Patriotismus bei den Bauern
Jetzt stellt sich die Frage aller Fragen: Warum sollte der Konsument patriotisch denken und heimische Lebensmittel von österreichischen Landwirten kaufen, wenn der Landwirt selbst ausländische Traktoren kauft und für Österreich und österreichische Arbeitsplätze wenig bis gar nichts über hat?

Kartoffel aus Ägypten sind der Arbeitsplatzerhalter in Österreich

Seltsamer Weise fahren auf afrikanischen Feldern überproportional viele österreichische Traktoren der Marke Steyr. Bedeutet dies also, dass ich mehr für die „Heimat“ tue, wenn ich afrikanische Kartoffel kaufe? Ich denke JA!

Auf heimischen feldern fahren hauptsächlich amerikanische Traktoren Warum sollte ich also heimische Lebensmittel kaufen, wenn der Bauer ausländischen Produkte kauft?

Auf heimischen Feldern fahren hauptsächlich amerikanische Traktoren
Warum sollte ich also heimische Lebensmittel kaufen, wenn der Bauer ausländische Produkte kauft?

Überfall und Einbruch bei Bauern

Seit jeher ist Diebstahl in der Landwirtschaft ein Problem. Jeder kennt den Ausdruck Eierdieb oder das Kinderlied Fuchs du hast die Gans gestohlen. Auch der Hühnerdieb ein guter Bekannter der Justiz, der trotz geringe Beute keinerlei Gnade vor dem Richter zu erwarten hat. Menschen, die Bauern bestehlen werden nach allerstrengster Auslegung der Gesetze zur Rechenschaft gezogen. Die Bauernschaft hat dies in den Jahrhunderten durchgesetzt und jeder Herrscher, sei es Monarch, Diktator oder Demokrat ist auf das Wohlwollen der Landwirte angewiesen. Auch ist die Bauernschaft die zweitstärkste Berufsgruppe im Parlament. Eigentum muss mit härtesten Strafen verteidigt werden, und dazu gehört eben auch Wasser, Kartoffel, Wiesen, Holz, und Tiere. Es gab Zeiten, da wurden Holzdiebe hingerichtet.

Respekt vor der Autorität fällt

Die Armut der Menschen steigt und steigt. Dies sind keine reaktionären Worte, sondern traurige Tatsache. Seit Einführung der Europa Währung stieg die Not der Bevölkerung in beängstigende Höhen. Insbesondere in Osteuropa und in Südeuropa. Kaum ein Staat im ehemaligen Ostblock ist in der Lage seine Bevölkerung mit ausreichend Nahrung zu versorgen. Auf deutsch: Die Menschen leiden Hunger. Es handelt sich jedoch nicht um eine Kleingruppe von Aussenseitern, sondern um 150 Millionen Menschen, die täglich mit Hunger und Krankheit zu kämpfen haben. In Anbetracht diese dramatischen Zahlen wundert es wenig, wenn die Angst vor der Strafe geringer als die Angst vor Hunger, Not und Elend ist.

Diebstahl, Einbruch und Raub am Land an der Tagesordung
Längst haben die hungernden Kriminellen aus dem Osten begriffen, wie und wo sie leichte und fette Beute machen können. So häufen sich besonders in Grenzgebieten die Anzahl der Diebstähle von Traktoren (Schlepper) und anderen landwirtschaftliche Geräte und Maschinen. Oftmals handelt es sich um Auftragsdiebstähle. Völlig verarmte und kreditunwürdige Landwirte aus dem Osten lassen Traktoren stehlen, um ihre Felder zu bestellen. Ganze Dörfer und deren Bewohnern halten dicht, denn es ist ihre einzige Möglichkeit dem drohenden Hungertod in entlegenen Gegenden zu entgehen. Ein weiterer Zweig der Diebe und Räuber ist der Viehdiebstahl. Gerne werden Rinder und Schweine aus den Ställen und Weiden gestohlen und in den Osten gebracht, in einigen Fällen um zu züchten, meist jedoch um den akuten Hunger zu stillen.

Seit 2008 weht ein anderer Wind

Diese beschriebenen Diebstähle sind unter den reichen Bauern im Westen bestens bekannt und viele Landwirte wissen sich bereits zu schützen. Traktoren mit GPS und videoüberwachte Höfe und Weiden sind keine Seltenheit mehr. Rinder werden nicht nur geplombt sondern mittlerweile auch gechipt. Der Diebstahl eines oder mehrerer 800 Kilo Rindern erfordert auch einiges an Logistik und Grundausstattung, z.B. eines Kleintransporters. Das kommt erschwerend hinzu. So haben hochkriminelle Banden nach einfacheren Verbrechen Ausschau gehalten und herausgefunden, dass die allermeisten Bauern beträchtliche Mengen an Bargeld am Hof horten. Die Landwirte sind ja ein misstrauisches Volk und trauen ihrerseits den Banken nicht, so finden sich oftmals Millonenbeträge in der Jauchengrube oder unter Betonplatten. Auch wertvoller Schmuck aus Gold und Edelsteinen kann man auf den Höfen finden, teilweise noch aus dem zweiten Weltkrieg. Die Bevölkerung tauschte in den Nachkriegsjahren das Familiensilber gegen einen Sack Kartoffel. (So hatte ein verhafteter Dieb mehr als 1000 Eheringe bei sich. Er hatte sie einen Bauern gestohlen) Seit der grossen Krise 2008 hat sich die Bargeldmenge bei den Landwirten nochmals drastisch erhöht. Keine Bauer traut seit damals den Geldinstituten und bunkert die Euro Valuten gerne bei sich zu Hause auf dem Hof. Dies ist mitunter ein Grund, warum sich die Raubüberfälle auf Landwirte und Bauern in den letzten drei Jahren vervielfacht haben.

Entlassene Soldaten oftmals unter den Tätern
Die Aussicht auf hohe Beute hat sich auch bis in andere Kreise umgesprochen. Zehntausende entlassenen Armeesoldaten oder überflüssige Agenten aus aufgelösten Geheimdiensten des Ostblocks nutzen ihre Ausbildung und Seilschaften und sind längst in die organisierte Kriminalität eingestiegen. Dazu gehört auch der professionelle Raubzug gegen Bauern. Besonders tragisch ist der Umstand, dass viele Bauern äusserst verschwiegen sind und die Geldverstecke nicht freiwillig verraten. Die Landwirte werden von den Schwerverbrechen mit teilweise grauenvollen Foltermethoden zum Sprechen gebracht.

Traktor, Schlepper

Die kriminelle Elite begnügt sich längst nicht mehr einem 500 000 Euro Traktor
Die organisierten Verbrecher begehren Bargeld und greifen zu allen Mitteln um es den Landwirten abzunehmen

Ein echter Umweltschützer

Vor einigen Tagen stand ein Mann in grüner Latzhose (ein Bauer) neben seinem 5000 Kg schweren und 200000 Euro teuren Traktor und fluchte. Mit lauter Stimme verschaffte er sich bei den vorbeikommenden Wanderern und Sportlern Gehör. „Schauen Sie sich diesen Verbrecher an!“ oder „Wissen Sie was der gehört? – Der gehört augenblicklich aufgehängt!“ Einige der Angesprochenen wollten nun natürlich wissen, was den Landwirt dermassen erzürnt, dass er einen Menschen zu Tode bringen will, und dann noch ohne Gerichtsverfahren. Der Bauer deutete auf eine leere etwas zerdrückte Getränkedose, die am Feldrand lag. Offensichtlich aus einem vorbeifahrenden Auto geworfen, wahrscheinlich von jungen Leuten. Zugegeben nicht ganz in Ordnung, aber deswegen einen Jugendlichen aufhängen? Ist schon ein schwere Strafe. Der wütende Landwirt wurde immer radikaler und brüllte bei den nächsten Sätzen bereits. „Diese dreckigen Hunde haben nichts über für den Schöpfer und unsere schöne Natur, alles machen sie kaputt diese Umweltzerstörer. Weg mit denen!“

Einer Dame wurde es zu dumm, sie bückte sich nahm die Dose und ging ohne eine Wort zu sagen. Die Natur war wieder hergestellt, fast. Nur das umweltfreundliche Bearbeiten des Feldes durch den naturliebhabenden Bauern war noch zu erkennen. Und das für immer. Es bleibt ein übersäuertes, überdüngtes, zerfetztes totes Stück Erde zurück, aber ohne „Red Bull Dose“!

Jugendlicher oder Millionenbauer

Wer ist nun der Umweltsünder?

Redbull im Feld

Eine kleine Dose zerstört kein Feld. Die exzessive Landwirtschaft richtet irreversible Schäden an