Die Rechnungsfälscher

Eine unglaublich perfide Betrugsaffäre rückt dieser Tage wieder in den Vordergrund, die keineswegs neu ist und eigentlich jeden treffen kann. Wer kontrolliert schon den IBAN auf der Rechnung, die er zugesendet bekommt? Denke, so ziemlich niemand. Und genau diesen Umstand machen sich geschickte und intelligente Verbrecher zu Nutze.

Also zur Sache: Was haben die Gauner gemacht? Die Täter fischen aus Briefkästen Rechnungen, öffnen sie und fälschen die Bankdaten. Genauer gesagt, sie lassen alles so wie es ist und fälschen die Bankzahlen (IBAN). Sie schreiben einfach ihre eigenen Bankverbindungen auf die Rechnung und werfen die Rechnung wieder zurück in den Briefkasten. Das Opfer öffnet den Brief und überweist den Betrag auf das Konto der Betrüger. Somit ist das Geld weg und die Rechnung ist noch immer unbeglichen. Es ist nahezu aussichtslos das Geld zurückzubekommen, da die Täter mit gefälschten Papieren die Konten eröffnet haben.

TIPP: Bei jeder Rechnung IBAN kontrollieren und bei Unstimmigkeiten rückfragen. Es sollte jedoch nicht die Telefonnummer angerufen werden, welche auf der Rechnung steht…

Postkasten - gefälschte Rechnungen

Rechnungen werden aus dem Postkasten gefischt und gefälscht

Betrugsmasche: Schwarzgeld im Tresor

Eine neue Betrugsmasche ist derzeit auf dem Vormarsch. Das neue und geniale daran, ist die Tatsache, dass die Ganoven das Opfer zum Mittäter machen. Das Opfer macht sich selbst strafbar. Eine Anzeige ist daher nur in den allerseltens Fällen zu erwarten. Lieber einen Geldbetrag verlieren, und sei es gewaltiger, als in die Fänge der Justiz zu geraten. So lautet der Tenor der Opfer.

Vertrauen wird aufgebaut
Über verschiedene soziale Plattformen, z.B. Facebook, oder andere nicht so prominente Webseiten wird über Monate, manchmal über Jahre ein Vertrauensverhältnis zwischen Opfer und Täter aufgebaut. Nach einigen Monaten und hunderten Mails „kennt man sich“. Bilder und nicht selten intime Details werden ausgetauscht. Dies muss aber nicht unbedingt sein, oftmals handelt es sich nur um eine gute Onlinefreundschaft. Besteht dieses Vertrauensverhältnis und wird es als stabil erachtet, beginnt es schleichend beim Täter privat oder beruflich zu kriseln. Er beginnt sich das Herz auszuschütten über die Frau, die ihm alles wegnehmen will mit der Scheidung, oder die Firma, die ihm eine Unterschlagung anhängen will, usw und so fort. Verschiedene Muster, jedoch ist eines immer gleich. Der arme Täter hat es geschafft und einen beträchtlichen Geldbetrag auf die Seite geräumt und in Sicherheit bringen können vor den Zugriff des Gerichts oder der Ehefrau, oder der Polizei oder sonst wem. 100000 Euro in bar sind keine Seltenheit. Dieser Geldbetrag ist sicher in einem Tresor gebunkert. Nun sucht der Täter einen sicheren Platz zur Aufbewahrung des Tresors.

Darf ich den Tresor bei dir verstecken?

Mit der Bitte den Wertschrank an einer für andere unbekannten Stelle zu verstecken, wendet sich der Täter nun an sein Opfer. Für diesen Dienst gibt dann „wenn alles vorbei ist“ einen kleinen Anteil vom Inhalt oder ewige Freundschaft und Dankbarkeit. Und wirklich, nach einigen Tagen erscheint ein Bote mit dem Tresor und stellt diesen beim Opfer ab, allerdings ohne Schlüssel oder ohne die Kombination zu verraten. Soweit so gut, ist alles bestens bis jetzt. Nach einigen Tagen oder Wochen, meldet sich der dankbare Tresoreigentümer mit einer grossen Bitte. „Könntest du mir etwas Bargeld überweisen, ich muss nur den Anwalt, bla bla, bla bezahlen. Meine Konten sind gesperrt und mein ganzes Bargeld liegt im Tresor bei dir! Ich gebe dir dann alles zurück!“

Geld ist natürlich weg
Das Opfer ist öfters so vertraulich mit dem Täter geworden ist, dass er dieser Bitte nachkommt und einige Tausend Euro überweist. In einigen Fällen sogar mehrmals. Der Täter verlangt dies so oft, bis das Opfer misstrauisch wird und die Überweisungen einstellt. Polizei wird, wie eingangs erwähnt, niemals gerufen, denn das Verwahren von gestohlenen oder veruntreuten Geld ist strafbar. Wird der Tresor mit Hilfe eines Schlüsseldienstes geöffnet, ist Überraschung perfekt. Die Kassa ist natürlich leer. Kein Cent Schwarzgeld, nichts als gähnende Leere!

Falsche Fremdenführer – organisierte Kriminalität

Der Herausgeber der Schlosserzeitung (Michael Bübl ) beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Kriminalität und Verbrechen. Die zahlreichen Leser wissen dies und sie wissen dies natürlich auch zu schätzen. So mancher Bürger wurde erst durch Artikel der Schlosserzeitung auf Betrugsfallen oder Einbrechertricks aufmerksam und konnten sich schützen. Sei es wie es sei, wenn sich Menschen so lange mit Verbrechen auseinandersetzen wie es der schreibende Schlossermeister tut, sollte man glauben er kenne nahezu den Grossteil aus der Welt des Verbrechens oder Illegalität. Doch weit gefehlt! Täglich werden neue Gaunerein und verbotene Tätigkeiten entdeckt. Viele gänzlich neue Delikte sind aus dem Bereich der Computer und Internetkriminalität. In neuen Lebensräumen entstehen neue Verbrechen, das ist klar.

Neue Delikte aus der alten Welt
In der echten Welt, das heisst in der realen Welt sind neue kriminelle Taten nicht so häufig zu finden. Der Grossteil besteht aus Taten, die wir alle kennen, Raub, Einbruch, Diebstahl, Betrug und so weiter. Umso verwunderlicher ist eine neue Masche einer Europaweit agierenden Bande. Dieser Betrug ist dermassen dreist und ungewöhnlich, dass es bis heute kein Mensch gemerkt und aufgedeckt hat. (Nach Wissen des Autors). In Wien, Prag, Paris, London und niemand kann sagen in welchen Städten noch treibt eine Betrügerbande sein Unwesen deren Mitglieder sich als geprüfte Fremdenführer ausgeben.

Bande ist gut organisiert

Die kriminelle Vereinigung ist bestens organisiert und wie oben bereits gesagt in nahezu allen Ländern gleichzeitig aktiv. Sie dringen in alle Bereich des Tourismus ein und wie weit die Branche bereits infiltriert ist entzieht sich jeglicher Kenntnisse. Aus wie vielen Mitgliedern die Bande besteht und wie der Wechsel von Stadt zu Stadt vollzogen wird, das kann noch kein Ermittler genau sagen. Möglich ist, dass die Mitglieder aus dem Bereich der Bettelbanden kommen und die selbe Infrastruktur wie Bunkerwohnungen und dergleichen nutzen. Heute in Amsterdam betteln, morgen in Brüssel Fremdenführer, so sieht es aus, nach derzeitigen Ermittlungen. Die Gauner haben es sprachlich leicht, da nahezu alle Fremdführer English sprechen, dies macht auch den Einsatz in vielen Ländern möglich. Fest steht, dass dieses Verbrechen nicht zu unterschätzen ist, da ein unglaublicher finanzieller Schaden an den hundertausenden Mitarbeiter der Branche entsteht, abgesehen vom immensen kulturellen Schaden aufgrund der falschen Führungen.

Selbst, wenn diese Tat augenscheinlich als „nicht so grass“ erscheint, es handelt sich hier um Betrug und um organisierte Kriminalität.

Michael Bübl, Werkstatt

Schlossermeister Michael Bübl warnt vor der organisierten Kriminalität im Bereich des Tourismus inbesondere vor falschen Fremdführern

Verbrecher haben ein langes Gedächtnis

Kriminelle sind keine Wähler, diese haben nämlich ein kurzes Gedächtnis. In der Regel haben die Wähler bis zur die nächsten Wahl alle versprechen der Politiker vergessen und geben ihm wieder ihre Stimme, unverständlich aber Tatsache. Kriminelle sind in dieser Hinsicht anders gestrickt, sie vergessen niemals wer sie belogen und betrogen hat. Das muss nicht immer gesetzeskonform gehen, Verbrecher interpretieren Betrug ganz anders als der Bürger. Jeder ehrliche Polizeibeamter wird einem Opfer raten, im Falle einer Konfrontation mit einem Verbrecher alle Forderungen zu erfüllen. Niemals widersprechen und keinesfalls entgegen zu wirken, dieses Grundverhalten kann Ihr Leben retten.


Gänzlich unverständlicher Rat

In einer Broschüre gegen Einbruchsdiebstahl entdeckte der Autor einen gänzlich falschen Rat. Dieser Vorschlag veranlasst jeden denkenden Menschen zu heftigen Kopfschütteln. Der Verfasser dieses seltsamen Heftchens ermutigte den Leser, also das Opfer in spe, ernsthaft zu einem lebensgefährlichen Verhalten. Im Falle eines Einbruchs bei Anwesenheit oder eines Überfalls im eigenen Haus sollte der Überfallene den Täter betrügen. Man sollte einen kleinen Tresor gut sichtbar für den Einbrecher im Haus oder in der Wohnung platzieren, um den Täter irre zuführen. Dem Verbrecher sollte man bei Geiselnahme gefälschten Schmuck aushändigen, denn er hätte während des Überfalls keine Zeit die Diamanten und den Goldklunker auf Echtheit zu überprüfen.

Lebensgefährlicher Tipp

Dieser Tipp ist lebensgefährlich und sollte keinesfalls befolgt werden. Es stimmt zwar, dass die Einbrecher an Ort und Stelle die Echtheit nicht überprüfen können, aber diese Arbeit übernimmt dann der Hehler, und der kann es. Der Einbrecher ist bei seinem Hehler nun in Erklärungsnot, denn Verbrecher verstehen keinen Spass. Kein Hehler lässt sich falschem Schmuck aufschwatzen, das ist wohl auch einem Aussenstehenden sonnenklar.

Täter wird zurück kehren

Der Einbrecher, dessen Ehre in seinem Umfeld zu tiefst zerstört ist, muss versuchen, zu retten was zu retten ist. Natürlich nach seinem Weltbild. Der Verbrecher hat sich die Person gemerkt, welche ihm den falschen Schmuck ausgehändigt hat. Er wird zurückkehren und den Betrüger bestrafen, es bleibt ihm kaum eine andere Möglichkeit. Spott und Hohn wäre sonst für immer an seiner Seite, und dieser Spott kommt von grösseren Verbrechern als er selbst ist. Das kann er nicht auf sich sitzen lassen. Er vergisst nicht, niemals, ein Verbrecher ist ja kein Wähler.

Tipp des Autors: Betrügen Sie NIEMALS einen Verbrecher. Sie würden es zu tiefst bereuen!

(Autor: Michael Bübl)

Der Geldwaschtrick oder der mutige Mann

Das ist die Geschichte eines mutigen Mannes, eines sehr mutigen Mannes. Möglicher Weise sogar etwas zu mutig.

Ein Wiener bekam von einigen Wochen eine Email mit der Bitte um Unterstützung mehr als 15 Millionen US Dollar aus Libyen rauszubringen. Für seine Hilfe soll er 7,5 Millionen Dollar bekommen. Solche Emails bekomme ich täglich, allein mir fehlt der Glaube. Viellicht bin ich auch zu misstrauisch, denn solche „Geschäftsvorschläge“ sind nicht gerade seriös, wie Sie mir lieber Leser, beipflichten werden. Sehr glaubwürdig klingt das nicht.
Die Ablauf sollte folgenderweise vor sich gehen. Die Dollarnoten wurden in Libyen schwarz eingefärbt um sie am Zoll vorbei als normales Papier ausführen zu können. Werden die präparierten Papierscheine mit einer Spezialchemikalie behandelt, dann verwandeln sie sich schwupp-die-wupp wieder in Dollarnoten zurück. Und das glaubt wer? Die Rolle des Österreichers sollte einfach sein, in Anbetracht des versprochenen Lohns. Er sollte nur die Kosten für die Chemikalie vorstrecken. Die Betrüger nehmen das Geld vom Opfer, um die Chemie zu kaufen.
Als Sicherheit lassen sie ihm ja die 15 Millionen Dollar als Pfand. Im Normalfall kommen die Täter nie mehr zurück. Der Betrogene bleibt auf dem Haufen schwarzer Schnipsel sitzen. Der Trick ist mittlerweile etwas ergraut, dennoch beliebt. Die genauen Abläufe unterscheiden von einander, es gibt unzählige Varianten dieser Tat. Mal braucht man das Geld zum Chemiekauf, mal als „Katalysator“.
Bevor dies passieren konnte, hat ein Wiener die Polizei verständigt und mit der Behörde zusammen gearbeitet. Drei Täter aus Afrika wurden daraufhin festgenommen, wegen des Verdachts des schweren Betrugs.

Mir als Kenner vieler dunklen Machenschaften kommt die ganze Geschichte spanisch vor. Bitte wer meldet sich auf eine solche Email und erwartet ernsthaft 7 Millionen Dollar? Glaub ich nicht….

Es könnte genauso gut umgekehrt abgelaufen sein, zumindest wird der Richter drei Männern glauben müssen, gegenüber einer Einzelperson, dann gibt es fettes Schmalz für den Ösi. Sollte es anders ablaufen, und der Richter glaubt doch dem Österreicher, dann wird vom Verbrechen des Betrugs nicht viel überbleiben, maximal versuchter (Trick)Diebstahl.

Deswegen befördere ich den Österreicher aber nicht zum mutigsten Mann der Welt. Es ist die Tatsache, dass er ernsthaft eine international agierende Verbrecherorganisation im Bereich der Schwerkriminalität bei der Polizei anzeigt. Das würde ich mich nicht trauen. Wirklich nicht. Ich hätte irgendwie Angst vor den vermeintlichen Tätern und könnte mir vorstellen, dass diese Leute von der Mafia ein wenig erzürnt aufgrund der Anzeige sein könnten. Na, ja seine Sache.

Mein Rat als Sicherheitsexperte an alle, die sich Schwierigkeiten dieser Art ersparen wollen: Löschen Sie solche Emails! Niemand schenkt Ihnen 7 Millionen Dollars.

So werden Schlüsseldienste abgezockt

Neuer negativer Trend im Vormarsch

Hier hat sich niemand verschrieben, Sie lesen richtig. Es geht um die Abzocke der vermeintlichen Abzocker. Strafrechtlich gesehen ist dies Betrug, soweit der Autor dieses Artikels rechtlich bewandert ist. Dieser Betrug ist jedoch nicht beweisbar. Es ist letzter Zeit in Mode gekommen für Dienstleistungen nicht zu bezahlen. Die Nichtbezahler haben nämlich gelernt, dass es eine zivilrechtliche Angelegenheit ist, eine Dienstleistung „zu stehlen“. Dies ist kein Diebstahl, so wie man einen Lippenstift oder ein Auto stiehlt. Man kann eine Dienstleistung nämlich nicht stehlen. Es kann also nichts passieren, wenn man einen Handwerker für seine Leistungen nicht bezahlt. Am einfachsten klappt das beim Schlüsseldienst. In den allermeisten Fällen kommen die Monteure allein und ohne Kollegen, also ohne Zeugen.

Die Vorgangsweise der Täter ist einfach und dreist. Die ausgesperrten Kunden rufen den Schlüsseldienst und lassen sich vom einsamen Monteur die Tür öffnen. Anschliessend verschwinden sie in der Wohnung und schliessen die Türe von innen. Das war`s! Fertig! Verschwunden auf Nimmerwiedersehen! Der Schlüsselmann steht vor der Wohnung schaut wie die Kuh vorm neuen Tor und ist nahezu machtlos. Die Polizei interessiert die Angelegenheit nicht, da es ja keine Straftat ist. Entschliesst sich der Schlüsseldienst vor Gericht zu ziehen, so zieht er dort garantiert den Kürzeren. Ohne Zeugen ist da nichts zu machen. Der Kunde streitet vorm Richter alles ab. Er weiss eigentlich nicht was der Monteur will, er hat nie einen Schlüsseldienst gerufen. Also wird der Schlosser auf eine Mahnklage verzichten und wieder nach Hause fahren. Vergessen Sie die Beweise, mit Handydaten und Anruferlisten. Das hier ist die Realität und nicht Tatort.

Viele Kollegen beklagen in letzter Zeit diesen neuartigen Volksport, vorwiegend nachts.

Der Betrogene ist nicht der Schlüsseldienst allein, sondern vielmehr der ehrlich bezahlende Kunde, denn er muss für die Ausfälle des Handwerkers aufkommen.
Der Betrogene sind also Sie!